Bäume – Spiegel Deiner Seele – Die Weide

Die Weide - Oder was sonst verbindet Schwere so perfekt mit Leichtigkeit und ist gern nah am Wasser gebaut?

Die Weide

Ob Grauweide (Salix cinerea), Salweide (Salix caprea), Korbweide (Salix viminalis) oder eine der anderen rund 400 bekannten Weidenarten und egal ob sie sich in stolzer 30 Meter Höhe oder als 3 cm flacher Kriechbusch vor uns zeigen – sie alle eint die Liebe zur Wassernähe und die fast unendliche Biegsamkeit der langen Zweige!

Biegsam und Stark - Perfekte Verbindung von Gegensätzen

Die Weide verbindet Gegensätze wie kaum ein anderer Baum: die leichten, selbst bei niederschwelligen Winden bereits fließend sich bewegenden Äste und Triebe, die zierlichen eher lichtgrünen unten zart beharrten Blättchen, die flauschigen Kätzchen im Frühling – fast klösterlich getrennt je Baum nach weiblichen und männlichen Blütenständen außer bei der Trauerweide, die teils beides vereint … und dann die Schwere der oft tief hängenden Zweige. Ihr getrocknetes Holz ist zugleich leicht, biegsam und dennoch zäh – wie geht sich das alles an nur einem Gewächs aus?

Blattwunder

Die Mathematiker oder Ordnungsliebenden unter uns mögen einen Blick auf den Rhythmus der Blätter werfen: jedes weitere Blatt dreht sich mit exakt 144° sprich 2/5 „Umdrehung“, so dass jedes 5. Blatt wieder in die gleiche Richtung zeigt – wie findet ein Gewächs zu einem solchen Phänomen?

Die Liebe zum Wasser

Durch die hohe Verbindung zum Wasser ist es weniger Mystik denn praktische Funktionsfähigkeit dass Wünschelruten gern aus Weidenholz gefertigt werden. Die Weide ist für ihre starke Wachstumskraft bekannt: ihre Zweige wachsen pur in feuchter Erde wieder an. Klar, dass sie als Pionierpflanze gilt für neue Baumbegrünungen und wer jemals einen der von Künstlerhand geschaffenen „Dome“ aus miteinander verbunden wachsenden Weiden bewundern durfte stand genau diesem Ur-Phänomen der Weiden gegenüber oder vielmehr wohl darunter: unbändige Ursprungskraft plus einladende Weichheit!

"Anton Lakes Local Nature Reserve in Andover, Hampshire", © Anguskirk, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/ "Anton Lakes Local Nature Reserve in Andover, Hampshire", © Anguskirk, CC-by-nc-nd-2.0

„Glaube an die Kraft der Bäume, und du wirst ihre Stärke fühlen können!“ – Rita Keller

Kraft aus der Weide schöpfen

Wenn wir uns mit allen Sinnen annähern wollen ist da also die fließende Weichheit der Optik. Hinzu kommen die überaus feinen Blättergeräusche – ähnlich Birken.
Wir können die jungen Triebe und Blätter in Suppen, Salat & Tee zu uns nehmen, die Rinde hat heilende Wirkung bei Entzündungen, Fieber und Wunden.

Bewusst.Sein. in der Natur – Verbinden Sie sich mit der Natur

Bewusste und achtsame Übungen zur Selbstreflexion sind auch in kurzer Zeit machbar, klingen leicht und sind es auch.
So wie die Weide: leicht und weiter gehend zugleich. Es wird an dieser Stelle weitere Baum-Vorstellungen mit passenden Sinneserfahrungen geben: wenn Sie sich für einen Moment auf die Fragestellung einlassen, können Sie überraschende Momente der spontanen Einblicke in sich selbst erhalten. Wie ticken wir? Genau so!

Übung

Lassen Sie ein Thema leicht und beweglich werden – wie die Weide

Probieren Sie diese Übung bei der nächsten Weide die Sie finden einmal aus . Für sich. Oder zu zweit: Lassen Sie den Baum erst im Ganzen wirken und stellen sich dann unter die Zweige. Nehmen Sie ein beliebiges Thema aus Ihren aktuellen Leben und positionieren sich nahe zum Stamm. Schritt für Schritt nach außen gehend und die Zweige über sich beobachtend achten Sie auf spontane Assoziationen „Wie wird dieses Thema so leicht und beweglich wie die Zweige über mir?“ Gut atmen.

Freuen Sie sich auf unseren nächsten Baum-Protagonisten!
Die Birke – sie ist ebenfalls eine frühe Pionierin und damit perfekt für diese Jahreszeit geschaffen!

Blogbeitrag von Sabine Schulz – Sabine Schulz Kommunikation

 

 

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