Botanischer Garten Berlin

Botanischer Garten Berlin-Dahlem
Der Botanische Garten Berlin und das damit verbundene Botanische Museum Berlin-Dahlem im Steglitz zählt zu einer der schönsten und artenreichsten Anlagen der Welt. Fälschlicherweise wird der Botanische Garten „Berlin-Dahlem“ genannt, obwohl seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nur mehr ein Viertel der Fläche sich im Bereich Dahlem befand. Postalisch gehört der Garten nach Steglitz, und wird daher teilweise Botanischer Garten Steglitz genannt.
Der Garten, Gewächshäuser und Veranstaltungen
Die 3 Einrichtungen Museum, Bibliothek und Herbarium befinden sich in einem Gebäude an der Königin-Luise-Straße. Interessierte Besucher wählen daher am besten den Eingang am Königin-Luise-Platz und können Ihre Besichtigung gleich mit diesen 3 Einrichtungen beginnen. Der zweite Eingang befindet sich an der Straße „Unter den Eichen“. Beide Eingänge sind durch den breiten Hauptweg miteinander verbunden. Mit seiner Größe von über 43ha und ungefähr 22.000 verschiedenen Pflanzenarten ist er der größte Botanische Garten in Deutschland. Die Anlage ist eine Einrichtung der Freien Universität und besteht aus 3 Bereichen: Der systematischen Abteilung mit 1.500 Pflanzenarten, der Exposition von pflanzengeographischer weltweiter Pflanzenarten und dem parkähnlichem Arboretum mit seiner Rosen- und Gehölzsammlung. Das Freigelände des Gartens wurde ursprünglich als Landschaftsgarten geplant. Ziel war es die Pflanzen möglichst nahe Ihrer ursprünglichen Umgebung zu zeigen. Dafür wurden die Struktur und Art des Untergrundes den entsprechenden Gegebenheiten der Länder angepasst. 3.000 m² des Botanischen Gartens wurden an die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern und sehbehinderten Menschen angepasst. In diesem Bereich wurde zwischen 1981 und 1984 ein großer Duft- und Tastgarten angelegt. Sämtliche Pflanzenschilder sind hier auch in Brailleschrift vorhanden, Reliefpläne an den Zugängen erleichtern die Orientierung im Garten. Hefte in Brailleschrift sind an der Kassa erhältlich. Unter den 15 Gewächshäusern befindet sich unter anderem eines der größten Tropenhäuser der Welt. Durch die Anordnung der Gewächshäuser kann der Sonneneinfall ideal ausgenutzt werden und ein gegenseitiges Beschatten ist nicht möglich. Einzigartig war bei die der Entstehung der Gewächshäuser die neue Bauweise: das Tragegerüst wurde entweder gänzlich innerhalb oder gänzlich außerhalb angebracht. So wurde ein möglichst geringer Wärmeverlust und die Bildung von Kondens- und Tropfwasser an den Stahlträgern vermieden. Im Museum befinden sich botanische und archäologische Fundstücke. Das Museum ist als Ergänzung zum Garten, mit dem Ziel Themen den Besuchern nahe zu bringen die im Garten nicht beobachtet werden können, wie etwa der Pflanzenaufbau, die Entwicklung der Pflanze, Pflanzenprodukte- und die Nutzung dieser, um nur einige zu nennen.
Zahlreiche Veranstaltungen werden im Botanischen Garten und Museum jedes Jahr angeboten und von Touristen und Einheimischen gerne besucht. Die Berliner nutzen „Ihren“ Botanischen Garten als Naherholungsgebiet und als wichtigen Veranstaltungsort. Besucher können im Jahr 2015 spezielle Bonsai- Kakteen oder Staudenmärken besuchen oder den Botanischen Garten beim Sommerfest nachts mit aufwändigen Lichtinstallationen erleben. Konzerte, zahlreiche andere Veranstaltungen und Vorträge sind im Botanischen Garten Berlin an der Tagesordnung und begeistern nicht nur die Berliner, sondern Besucher der ganzen Welt. Für das leibliche Wohl sorgt das Restaurant „Landhaus“ das direkt am Eingang des Botanischen Gartens (Eingang „Unter den Eichen“) gelegen ist und einen schönen Blick auf den Amerikasee bietet.