Der Balkongärtner – Der Nutzgarten

Balkonpflanzen, by Megan, flickr.com - Kopie

Gärtnern ohne Garten

Gärtnern ohne Garten – das geht ohne Probleme.
Nutzen Sie einfach den Balkon und ernten im Frühjahr, Sommer und Herbst frisches Gemüse. Blumenkisten, Eimer und diverse Pflanzgefäße zum stellen oder hängen machen es möglich. Denn neben den üblichen Zierpflanzen können am Balkon ganz einfach auch Kräuter- und Gemüsesorten angebaut werden. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Erfahrene Balkongärtner ziehen sogar Tomaten oder Wein erfolgreich in Kübeln auf dem Balkon.

Nutzgarten Balkon - Gärtnern auf dem Balkon

Ganz besonders wichtig ist beim Gärtnern auf dem Balkon auf eine gute Erde zu achten. Da alles sich auf kleinstem Raum abspielt gilt es hier ideale Voraussetzungen zu geben. Auch das Gießen erfolgt mit Bedacht: Gießen Sie die Pflanzen je nach Wetter und Temperaturen 1-2 Mal täglich. Der beste Zeitpunkt hierfür ist morgens und abends – hier kann am meisten Wasser aufgenommen werden. Gießen Sie in der Mittagszeit verdunstet ein Großteil des Wassers. Aufgrund der kleinen Gefäße können die Pflanzen nicht viel Wasser speichern und benötigen kürzere Gießintervalle als Blumen in Beeten. Das gilt sowohl für Gemüse- als auch für Zierpflanzen auf dem Balkon. Der Einstieg in den Anbau am Balkon erfolgt meist mit Kräutern. Die beliebten Kräuter Basilikum, Oregano, Thymian und Co. können meist ganz einfach im Supermarkt erworben werden und in kleinen Kübeln oder Trögen die ganze sonnige Jahreshälfte lang am Balkon kultiviert werden. In der kalten Jahreszeit können Sie dann ohne Probleme auf einem sonnigen Fensterbrett weiterleben. Den nächsten Schritt können Pflücksalate (Lollo rosso) sein, diese sind bis auf genügen Bewässerung relativ anspruchslos und können schon mit einem Kasten oder größerem Kübel immer wieder ausreichend frischen Salat liefern. Etwas feuriger wird es mit dem Balkonklassiker Chili. Der echte BIO Balkongärtner zieht diese direkt aus den Samen, was besser schon in den kälteren Frühjahrsmonaten in der Wohnung passiert. Die Schärfe der Chilischoten variiert dabei je nach Geschmack und Sorte. Wer es feurig mag zieht Habaneros. Haben die Pflänzchen eine Größe von 8-12cm erreicht können diese am Balkon angepflanzt werden – ein gewöhnlicher Kübel reicht aus. Mit Reifezeiten von 40-70 Tagen muss man nicht allzu lange auf die feurige Schote warten. Wichtig ist es aber die Chillis nicht zu früh zu ernten, da diese sonst nicht ihre volle Schärfe und Aroma entwickeln können. Natürlich können auch die nahen Verwandten der Chilis – die in Europa verbreiteten Paprikas am Balkon sehr gut kultiviert werden. Im Frühjahr stellen auch Radieschen eine unkomplizierte Alternative dar, die sich durch schnelles Wachstum und rasche Ernte auszeichnen. Der Klassiker des Balkonbeets ist aber unbestritten die Tomate. Nicht nur kleine Sorten wie Cherry-Tomaten sondern auch größere Sorten wie die beliebten Ochsenherzen sind problemlos möglich. Der Topf muss dabei nicht übermäßig groß sein, wichtig ist das Anbringen einer Rankhilfe – ein paar Bambusstäbe reichen – und das regelmäßige Binden der Pflanze. Ein etwas exotischeres Balkongemüse ist die an Popularität gewinnende Mini-Aubergine, die explizit für das kultivieren am Balkon gezüchtet wurde. Da ein direktes ziehen aus Saatgut für dieses Gemüse als relativ anspruchsvoll gilt empfiehlt es sich für Einsteiger vorgezoge Pflanzen zu kaufen.
Neben den angeführten Sorten gibt es natürlich noch viele weitere wie Zucchinis, Gurken, Erbsen, Möhren…