Gründüngung – Pflege für den Gartenboden

Gründüngung - eine einfache Methode um den Boden zu verbessern

Buchweizen

Bodenverbesserung mittels Gründüngung

Gründüngung ist zusätzlich zum Fruchtfolgewechsel im Gemüsegarten eine wichtige Pflegemaßnahme, um den Gartenboden gesund zu halten. Es handelt sich im eigentlichen Sinn um keine Düngung, sondern um gezielte Bodenverbesserung. Krankheiten und Schädlinge können durch diese Maßnahme ebenfalls vermieden werden. Die Gründüngung kann von März bis Oktober je nach Pflanzenart ausgesät werden. Empfehlenswert ist es jedoch, diese als Regenerationsmaßnahme Ende Juli bzw. Anfang August durchzuführen. Bei der Wahl der Gründüngungspflanze ist entscheidend, welche Pflanzen vorher und nachher angebaut werden, sowie die Jahreszeit und ob es sich um eine winterharte oder nicht winterharte Gründüngung handeln soll. Weiters muss auch die Familienzugehörigkeit der Gründüngungspflanze beachtet werden.
Gründüngung ist bei allen abgeernteten Flächen im Gemüsegarten sinnvoll. Auch den Gemüsereihen können geeignete Pflanzen (Ringelblume oder Studentenblume), die zur Bodenverbesserung  beitragen, gepflanzt werden.

Wirkung der Gründüngung

  • Tiefe Auflockerung des Bodens
  • Minderung des Unkrautwachstums
  • Verwendung als Mulchschicht – bei abgemähten Gründüngungsflächen
  • Steigerung des Humusanteils im Boden
  • Vergrößerung der Speicherkapazität von Wasser
  • Bessere Durchlüftung des Bodens
  • Krankheits- und Schädlingsvorsorge
  • Anreicherung der Erde mit Stickstoff für die Folgekultur
  • Bienenweide
  • Erosionsschutz über den Winter

 

Camera IconGründüngungspflanzen

Einarbeitung der Gründüngung

Die Gründüngung muss, damit sie ihre volle Wirkung erzielt, korrekt durchgeführt und richtig in den Boden eingearbeitet werden. 8 bis 14 Tage vor der erneuten Nutzung der Fläche werden die Gründüngungspflanzen abgemäht. Größere Pflanzen werden zusätzlich mit einer Fräse zerkleinert. Die Pflanzen sollten eine Weile liegen gelassen werden bis sie welk sind. Anschließend werden sie ca. 15 cm tief in den Boden eingearbeitet. Hierbei werden die Pflanzen vor dem Verholzen untergegraben, da dem Boden ansonsten bei der Verrottung Stickstoff entzogen wird.

Arten der Gründüngung

Winterharte Gründüngung:
Die winterharte Gründüngung wird im Frühling (Ende April) abgemäht. Sobald es möglich ist, wird der Pflanzenbestand umgebrochen und in den Boden eingearbeitet.
Winterharte Gründüngungspflanzen:

  • Winterraps
  • Inkarnatklee
  • Winterroggen
  • Winterwicke
  • Steinklee
  • Spinat

 

 

 

 

Nicht winterharte Gründüngung:
Diese Gründüngungspflanzen frieren beim ersten Frost ab und bleiben über den Winter als schützende Schicht auf dem Boden liegen. Der Vorteil ist, dass sie nicht umgebrochen werden müssen. Somit ist eine neue Bepflanzung früher möglich als bei der winterharten Gründüngung.
Nicht winterharte Gründüngungspflanzen:

  • Gelbsenf
  • Bienenfreund
  • Buchweizen
  • Lupine – blau/weiß/gelb
  • Perserklee
  • Ringelblume
  • Sommerwicke
  • Sonnenblume

 

Autor

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