Leben in der Stadt auf dem Land

Jeder hat es schon gehört, doch was ist Urban Gardening wirklich?

Urban Gardening

Urban Gardening - Die Rückkehr der Gärten in die Stadt

Seit 2007 leben weltweit erstmals mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Doch die Sehnsucht nach dem Leben auf dem Land ist geblieben.

Eine neue Entwicklung zeigt, dass Städter sich mehr soziale Kontakte und Stabilität in ihrem Umfeld wünschen.  Die Anonymität als Vorteil des Stadtlebens verliert zusehends an Bedeutung. Mitte der 90-er Jahre begann eine weltweite grüne Welle, die das gemeinschaftliche Gärtnern zum neuen Trend machte. Die Suche nach Ruhe, Erdung, nach Begegnung mit Mitmenschen und der Natur wird seitdem auch mit Hilfe von Gemeinschaftsgärten gestillt. Der Wunsch, sich gesund zu ernähren, die Nachbarschaft kennen zu lernen und einen regen Austausch mit seinen Mitmenschen zu führen, wird somit erfüllt.

Die „neue Lust am Gärtnern“

Urbane Gärten sind bemerkenswert vielseitig: da gibt es die Kiezgärten, Guerilla Gardening , Kinderbauernhöfe, Stadtteilgärten, Gemeinschaftsgärten, Mietergärten, Frauengärten, Window Gardening, Vertical Gardening, Mobiles Gardening, interkulturelle Gärten und viele mehr. Die Entwicklung der Gärten und Gartenformen nahm in den letzten Jahren stark zu.

Camera IconGärtnern in der Stadt

Interkulturelle Gärten - Integration und Völkerverständigung

Interkulturelle Gärten sind die wohl bekannteste Form des Urban Gardenings. Es handelt sich dabei um Gartenprojekte, bei denen Integration, Völkerverständigung und interkulturelles Lernen im Mittelpunkt stehen.

Die Gärten sind meist in einzelne Parzellen eingeteilt, auf denen für den Eigenbedarf Gemüse und Kräuter angebaut werden. Darüber hinaus finden sich idealer Weise Freiflächen für Veranstaltungen und Platz für Kinder.

In den interkulturellen Gärten schließen sich Menschen mit und ohne Migrationsgrund zusammen, um gemeinsam Gemüse anzubauen, zu pflegen und zu ernten, Erfahrungen auszutauschen, zu kochen und zu feiern. Alles wird in Eigenarbeit durchgeführt. Der Garten wird in der Regel gemeinsam aufgebaut, betrieben und verwaltet. Alle profitieren von der Gemeinschaft; verschiedene Kulturen und Herkunftsländer tragen zu einem regen Austausch bei. Da die Gärten viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, ist eine gemeinschaftliche Pflege das Ideal, um den Garten zu erhalten und eine gute Ernte zu sichern.  “Gärtnerfrischlinge” profitieren von Erfahrung & Wissen der “alten Hasen”; das „grüne Händchen“ kommt nicht von alleine; es ist verbunden mit Geschick, Geduld, Fleiß und vielen Wiederholungen. Als Lohn aller Mühe winkt die Ernte der Köstlichkeiten – sie werden zubereitet und/oder konserviert und vielleicht als Anlaß für eine Gartenfete genützt!

Autor

Garteln ist das neue Yoga, Unkraut zupfen Meditation